Sanierung Rehbühlschule

Projektdaten

Gesamtbaukosten: 1.450.148,85€

Bauzeit: März 2020 – Juni 2021

Projektleitung: Stadt Weiden – Amt für Hochbau und Gebäudemanagement

Planung Gebäude und Freianlagen: apg90, Weiden

Fachplanung Elektro: IBIG Ingenieurbüro für innovative Gebäudetechnik, Weiden

Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Bodensteiner + Partner GbR, Weiden

SiGe-Koordination: Planungsbüro für Hoch- und Tiefbau, Windischeschenbach

Projektablauf

Am 18.04.2018 hat sich die Stadt Weiden für die Aufnahme der energetischen Fassadensanierung und barrierefreien Ausbau in das Kommunalinvestitionsprogramm zur Verbesserung der Schulinfrastruktur finanzschwacher Kommunen in Bayern (KIP-S) beworben.

Bei dieser Baumaßnahme war das Ziel, die veraltete hinterlüftete Fassade aus asbesthaltigen Faserzementplatten energetisch zu sanieren, sowie das Schulgebäude barrierefrei zu gestalten.

Bereits im Jahr 2014 wurde die Dachfläche des östlichen Klassentrakts mit Verbindungsbau saniert. Im darauffolgenden Jahr 2015 wurden die Dachfläche des westlichen Klassentrakts sowie der Turnhalle erneuert und im Jahre 2016 folgte die Sanierung der Pfosten-Riegel-Fassade der Aula im Erdgeschoss sowie die Verglasungen im Bereich der Treppenhäuser.

Energetische Fassadensanierung

Bei der energetischen Fassadensanierung wurde die Fassade zum einen als hinterlüftete Fassade aus Faserzementplatten mit integriertem Sonnenschutz ausgeführt und zum anderen wurde ein Wärmedämmverbundsystem mit weißer Putzfassade angebracht.

Bei der Demontage der bestehenden Fassadenplatten kamen 2 Fassadenkunstwerke zum Vorschein. Die Kunstwerke wurden fotografisch sowie maßstabsgetreu dokumentiert. Das Kunstwerk Arche Noah vom Kunstmaler Franz Friedrich auf dem Giebel der Turnhalle wurde maßstabsgetreu als gefilzte neutrale Oberfläche auf der Fassade wieder abgebildet. Zur Erläuterung und Veranschaulichung wurde ein Hinweisschild im Bereich der Fassade angebracht.

Im Zuge der Fassadensanierung wurde der Blitzschutz in die Fassade integriert und auf den aktuellen technischen Stand gebracht.
Weiterhin wurde die Beleuchtung, Lautsprecher und die Turmuhr im Außenbereich erneuert bzw. ergänzt. Im Sockelbereich wurde teilweise ein Kiesstreifen mit Abgrenzung aus Betonrandsteinen ergänzt und im Bereich von Kellerfenstern eine neue Lichtschachtabdeckung montiert. Nach Abschluss der Fassadensanierung wurden die Rasenflächen angeglichen und neu angesät.

Die Kennwerte der energetischen Verbesserung lassen sich wie folgt darstellen:
Kennwerte vor Sanierung
Primärenergiebedarf 202,7 kWh/m²a
CO2 Emissionen 46,1 kg/m²a
Endenergiebedarf Wärme 199,6 kWh/m²a
Endenergiebedarf Strom 2,7 kWh/m²a
Kennwerte nach Sanierung
Primärenergiebedarf 159,6 kWh/m²a
CO2 Emissionen 36,4 kg/m²a
Endenergiebedarf Wärme 156,3 kWh/m²a
Endenergiebedarf Strom 2,6 kWh/m²a
Energetische Verbesserung
Primärenergiebedarf 43,1 kWh/m²a
CO2 Emissionen 9,7 kg/m²a
Endenergiebedarf Wärme 43,3 kWh/m²a
Endenergiebedarf Strom 0,1 kWh/m²a

Barrierefreier Ausbau

Ausgangssituation
Die Klassenräume des EG und OG, sowie die Verwaltungsräume im OG und die Räume der Mittagsbetreuung im UG waren nicht barrierefrei erschlossen.
Die Klassentrakte sind sowohl im EG, als auch im OG in der Höhenlage von +0,50 m über dem
Fußbodenniveau der Aula bzw. der Verwaltungsräume ausgeführt. Eine Aufzugsanlage zur Erschließung des UG und OG ist im Gebäude war nicht vorhanden, lediglich die Aula war barrierefrei zugänglich.
Eine behindertengerechte Toilette war im Bereich des Bestandsgebäudes nicht vorhanden.

Maßnahmen im Zuges des barrierefreien Ausbaues
Im Bereich des Innenhofs am Schnittpunkt des östlichen Klassentraktes mit dem Verbindungsbau wurde eine Aufzugsanlage eingebaut. Hierbei war es aufgrund der unterschiedlichen Fußbodenhöhen im Bereich Aula und Verwaltung, sowie im Bereich der Klassentrakte notwendig eine Aufzugsanlage mit zweiseitigem Zugang und unterschiedlichen Haltepunkten einzubauen.
Die barrierefreie Erschließung des EG und OG im westlichen Klassentrakt erfolgte über den Einbau einer behindertengerechten Rampenkonstruktion im EG und OG des westlichen Treppenhauses.
Die barrierefreie Erschließung der Turnhalle erfolgte über den Einbau einer behindertengerechten Rampenkonstruktion im Verbindungsgang zur Turnhalle.
Mit den vorgenannten Maßnahmen sind alle Klassen- und Verwaltungsräume, sowie die Räume der Mittagsbetreuung im UG des östlichen Klassentrakts, barrierefrei erschlossen.

Die notwendige behindertengerechte Toilettenanlage wurde im Rahmen der Maßnahme im Bereich der Aula im Anschluss an die Toilettenanlage im Osttrakt erstellt.

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