Bürgerbeteiligungsprozess "raumbezogene Identität"

Der Begriff der Identität in der Stadtentwicklung

Raumbezogene Identität ist ein komplexes Thema, hat jedoch für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einer Region eine zentrale Bedeutung. Eine raumbezogene, regionale oder städtische Identität betont dabei eigene Besonderheiten und Unterschiede nach außen zu anderen Regionen. Man vergleicht sich und grenzt sich zu anderen Regionen ab. Ein alltagstauglicherer und vereinfachender Begriff zur raumbezogenen Identität wäre Heimatverbundenheit, Heimatgefühl.

Und zu einem Heimatgefühl gehören viele Phänomene, wie die Sprache, Kultur, soziales Gefüge, eine gemeinsame Geschichte, etc. welche nicht an einem luftleeren Ort entsteht, sondern einen Raum benötigt. Dieser Raum ist eine Stadt, die Stadt Weiden i.d.OPf., in der das alles von und mit den Bürgern entsteht und weiterentwickelt wird.

Identitätsprägende Merkmale eines Raumes, einer Stadt können vielseitig sein: Die Landschaft und Natur (Oberpfälzer Wald), die Geschichte (Max Reger und Porzellan), die (Alltags-)Kultur (Traditionen, Zoigl, Handwerkskunst, o.ä.), die Sprache (oberpfälzer Dialekt) oder die Wirtschaft (Witt Weiden, ATU, o.ä.).

Der Mensch kann zu diesem Raum eine starke individuelle emotionale Bindung aufbauen. Sie beruht auf Erinnerungen, Einstellungen, Werten, Gedanken. Mit einer positiven Einstellung zur Region kann die Voraussetzung einer positiven regionalen Perspektive einhergehen. Wenn den Menschen ihr Ort wichtig ist, dann engagieren sie sich im Gemeinwesen, in den Vereinen, für die Stadt und sorgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, was wiederum allen Einwohnern zu Gute kommt.

Identitäten sind aber auch einem Wandel unterworfen und entwickeln sich weiter. Neben den demographischen Veränderungen (Älterwerden der Gesellschaft, Zuwanderung, Abwanderung, etc.), ändern sich auch andere einst identitätsstiftende Merkmale. Sind wir Max Reger? Sind wir eine Eisenbahner-Stadt? Sind wir Porzellaner-Stadt? Wo liegen unsere Stärken heute? Was macht „den“ Weidener aus? Fühlen sich die Einwohner mit der Stadt Weiden verbunden oder wohnt man hier nur?

Zur Stärkung einer positiven regionalen Identität müssen daher alle Bevölkerungsgruppen berücksichtigt werden. Dazu werden mit Hilfe des geförderten Pilotprogramms „Demografiefeste Kommune“ des Staatsministeriums für Finanzen und der Heimat des Freistaates Bayern Bürgerbeteiligungsformate erprobt, um die identitätsstiftenden Merkmale einer Region, einer Stadt zu identifizieren. Die Weiterentwicklung der Identität einer Stadt stellt die Weichen für die zukünftigen Lebensbedingungen. Mit der Suche nach einer Identität strebt die Stadt Weiden i.d.OPf. eine soziale Nachhaltigkeit an. Die Lebensbedingungen sollen so gestaltet werden, dass die Motivation und Bereitschaft der Bewohner zu einer aktivierenden Entwicklung verstärkt werden. Durch die Mitwirkung aller wird so die gemeinsame Identität einer Stadt vorangetragen.

Weiden - Gemeinsam gestalten, gemeinsam wachsen!

Weiden möchte wachsen und sich weiterentwickeln - gemeinsam mit Ihnen. Mit dem Bürgerbeteiligungsprozess zum Thema Identität wollen wir Weidens Zukunft aktiv gestalten und sie noch lebenswerter machen.
Wir freuen uns auf Ihren Beitrag! Weiden hat viele Veränderungen erlebt. Helfen Sie mit, die einzigartigen Merkmale Ihrer Stadtteile hervorzuheben, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern und gemeinsam eine positive Zukunft für alle zu gestalten!

Stadtteilgespräche

Die Stadtteilgespräche finden am 17. und 18.September in den Stadtteilen Hammerweg, Rehbühl und Rothenstadt statt. Dabei wird ein neuartiges Bürgerbeteiligungsformat erprobt. Bei dieser aufsuchenden Form der Bürgerbeteiligung sind wir in ausgewählten Stadtteilen vor Ort und befragen die Bürgerinnen und Bürger spontan auf der Straße mittels eines Kurzfragebogens. Sie können uns an folgenden Orten begegnen:

  • Hammerweg
  • Rehbühl
  • Rothenstadt

 

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