Die Familie Vierling ist in Weiden schon seit 1498 nachweisbar. Zu ihren bekanntesten Vertretern gehören der akademische Maler und Bildhauer Wilhelm Vierling, ein Künstler von hohem Rang, der bayerische Abgeordnete und Bürgermeister Jakob Vierling und dessen Söhne, der Mohrenapotheker Josef Vierling und der Marienapotheker Heinrich Vierling. Dessen einzige Tochter, Antonie, * 1882 in Weiden, studierte an der Kunstakademie in München bei Professor Walter Thor und erwarb dort den Titel einer akademischen Malerin.

Vor allem ihre Blumenbilder und Portraits sind von hoher Qualität.

Ihre für eine Frau dieser Zeit ungewöhnliche Karriere setzte Antonie Vierling 1919 auch im politischen Bereich fort: In diesem Jahr durften in Bayern erstmals Frauen das aktive und passive Wahlrecht ausüben und Antonie Vierling kandidierte für die Weidener Stadtratswahl auf Platz 5 der gemeinsamen Liste von Bayerischer Volkspartei und Mittelpartei unter der Berufsbezeichnung “Privatiere“. Sie wurde gewählt und war damit Weidens erste Stadträtin.

Sie verstarb 1945.

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